Vereinbarung über Erfahrungsaustausch im Netzwerk

Gründung eines Energieeffizienznetzwerks

Ein Energieeffizienznetzwerk ist der Rahmen für einen längerfristigen energiefachlichen Erfahrungsaustausch von Unternehmen oder Standorten eines Unternehmens untereinander und ggf. mit externen Fachleuten und sollte in der Regel aus 8 bis 15, mindestens jedoch 5 Teilnehmern bestehen. Hieraus ergibt sich für die Diskussionen in den Workshops eine arbeitsfähige Gruppengröße. Das Netzwerk wird von einem Netzwerkträger initiiert, der das Netzwerk auch im Folgenden organisatorisch unterstützt.

Die Unternehmen können das Effizienznetzwerk branchenübergreifend, branchenintern, regional oder überregional bilden. Dabei spielen die Größe, der Wirtschaftszweig oder die Organisationsform der Teilnehmer keine Rolle. Es ist auch möglich, einzelne Standorte oder Betriebsstätten in einem unternehmensinternen Energieeffizienz-Netzwerk zusammenzufassen. In diesem Fall kann, organisatorisch bedingt, gegebenenfalls auch eine Teilnahme von deutlich über 15 Standorten bzw. Betriebsstätten sinnvoll sein.

Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit in Netzwerken besonders erfolgsversprechend ist, wenn sich Unternehmen verschiedener Branchen zusammentun (z. B. in einem Industriepark). Dies kann zudem ggf. die Möglichkeit eröffnen, Effizienzpotenziale entlang von Wertschöpfungsketten zu identifizieren und zu heben.

Dieser Prozess kann zum Beispiel unterstützt werden durch Kommunen, kommunale EVU und sonstige Energieunternehmen, Verbände, Organisationen oder Kammern der Wirtschaft, Dienstleister oder Energieagenturen, die u. a. als Netzwerkträger interessierte Unternehmen zusammenbringen.

Festlegung der Dauer des Erfahrungsaustauschs

Die Teilnehmer vereinbaren bei Gründung des Netzwerks auch die geplante Dauer. Diese sollte in der Regel zwischen 2 und 3 Jahren liegen. Denn zum einen ist dies ein Zeitraum, der erfahrungsgemäß für die gemeinsame Vertiefung des Energieeffizienz-Fachwissens in Verbindung mit der Praxis in den Unternehmen mindestens erforderlich ist. Zum anderen hat sich gezeigt, dass die Unternehmen Entscheidungen über Effizienz-Investitionen häufig erst im 2. oder 3. Jahr treffen. Abweichungen von der Regel sind in Ausnahmefällen nach Absprache mit dem zuständigen Unterzeichnerverband bzw. der Geschäftsstelle der Initiative möglich.

Bestimmung eines geeigneten Moderators

Ein fachkundiger Moderator unterstützt das Netzwerk bei der Formulierung des Netzwerkziels und organisatorischen Tätigkeiten wie der Vor- und Nachbereitung von Netzwerktreffen. Die Moderation kann durch einen Netzwerkträger, einen Vertreter eines teilnehmenden Unternehmens oder eine beauftragte dritte Person erfolgen.