EEN Niederbayern EN² feiert seinen Abschluss

26.08.2019

Die Bilanz des EnergieEffizienzNetzwerks Niederbayern EN² kann sich sehen lassen: nach zwei Jahren Zusammenarbeit wurden 6 Mio. kWh Energie eingespart. Das 2017 gesteckte, kumulierte Ziel der teilnehmenden Unternehmen wurde damit um knapp das 4-fache übererfüllt. Ein großartiger Erfolg für die Unternehmen, die Region und den Klimaschutz, den MDirig. Rudolf Escheu vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie auf der Abschlussveranstaltung Mitte Juli würdigte. Gleichzeitig verwies er auf den großen Erfolg der Bayerischen EnergieEffizienz-Netzwerk-Initative (BEEN-i): „Bayern ist mit 44 Netzwerken im Vergleich Spitzenreiter bei der Anzahl der Energieeffizienznetzwerke in Deutschland“. Auch Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr lobte das vorbildliche Engagement und das starke Ergebnis des Netzwerks. Es werde immer wichtiger, Ökonomie und Ökologie in ein tragbares, belastbares Gleichgewicht zu bringen.

Das Energieeffizienznetzwerk Niederbayern EN² wurde im Mai 2017 auf Initiative des C.A.R.M.E.N. e.V. gegründet. C.A.R.M.E.N.-Geschäftsführer Edmund Langer dankte den teilnehmenden Unternehmen, dass sie sich 2016, in der Gründungsphase, auf das „Experiment“ eingelassen haben. Das Ergebnis spreche für sich und zeige, dass EnergieEffizienzNetzwerke neue Impulse setzen können. Er betonte außerdem die großen Vorteile, die das branchenübergreifende Lernen sowie die Regionalität des Netzwerkens mit sich brächten.

Vertreter der sieben teilnehmenden niederbayerischen Unternehmen nahmen die Auszeichnungsplakette der Netzwerkinititative entgegen. Dazu gehörten: Bischof + Klein SE & CO. KG, Brandt Schokoladen GmbH + Co. KG, gabo Systemtechnik GmbH, JP Industrieanlagen GmbH, Tanne Kunststofftechnik GmbH, Stadtwerke Straubing GmbH sowie Wallstabe & Schneider GmbH & Co. KG.

Bildunterschrift (v. l.): MDirig. Rudolf Escheu (Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie), Karl Harant (Stadtwerke Straubing), Josef Kienberger, Werner Steininger, Martin Pritzl (alle Bischof + Klein), Martin Tanne (Tanne Kunststofftechnik), Thomas Brunner (gabo Systemtechnik), Max Thaler (Brandt Schokoladen), Keywan Pour-Sartip, Edmund Langer (beide C.A.R.M.E.N. e.V.).

Der Abend bot darüber hinaus interessierten Unternehmen die Gelegenheit, sich über das Folgenetzwerk zu informieren. Unter dem Motto „Effizienz verbindet“ ist für Herbst 2019 die Initiierung des „Regionetzwerks Energieeffizienz Niederbayern – RENi“ angesetzt, das ebenfalls durch C.A.R.M.E.N. e.V. moderiert und begleitet wird. Für die neue Netzwerkrunde werden mindestens fünf niederbayerische Unternehmen gesucht, die sich zukünftig noch stärker für Energieeffizienz einsetzen und damit ein starkes Zeichen für den Klimaschutz setzen möchten.

Leonard Höcht, BEEN-i, stellte den Anwesenden den Ablauf eines Energieeffizienz-Netzwerks vor und erläuterte das konkrete Vorgehen von der Gründung bis zum Abschluss. Netzwerke seien als Erfahrungs- und Ideenaustausch mehrerer Unternehmen über einen festgelegten Zeitraum angelegt, in denen ein zielgerichteter und unbürokratischer Austausch stattfindet. Ein gemeinsam festgelegtes Einsparziel diene als Zielmarke während der Laufzeit. In einem Netzwerk gehe es primär, aber nicht ausschließlich um harte, technische Fakten. Auch Themen wie die Sensibilisierung der Mitarbeitenden spielen eine Rolle, so Höcht. Nachhaltigkeit und Mitarbeitermotivation beleuchtete auch Prof. Dr. Sebastian Goerg vom TUMCS in seinem Impulsvortrag. Bereits geringe Anreize bei der Mitarbeiterschaft können dazu führen, dass enorme Erfolge erzielt werden könnten. „Die beste Technik nütze nichts, wenn die Belegschaft nicht mitziehe“ resümierte anschließend Keywan Pour-Sartip (C.A.R.M.E.N. e.V.), Netzwerkmoderator von EN².

Beim abschließenden Get Together ergab sich Zeit zum Netzwerken und dem persönlichen Erfahrungsaustausch.

Weitere Informationen zum „Regionetzwerk Energieeffizienz Niederbayern” (RENi) erhalten interessierte Unternehmer auf www.carmen-ev.de, per E-Mail sowie unter Tel. 09421 960 300.