11.06.2025
Die jährlich durchgeführte Umfrage unter Netzwerkträgern, -moderierenden und Energieberatenden gibt aktuelle Einblicke in die Organisation, Rollenstruktur und Themenvielfalt innerhalb der heterogenen Netzwerkarbeit.
Wie schon in den vergangenen Jahren möchten die Akteure mit ihrer Netzwerkteilnahme auch 2024 vor allem dazu beitragen, Energie- und Klimaschutzziele zu erreichen (2024: 76 %, 2023: 80 %). Mit einem kleinen Abstand folgen weitere Gründe, wie persönliche Motivation (2024: 57 %, 2023: 68 %) sowie die Vernetzung mit Politik und Wirtschaft (2024: 53 %, 2024: 68 %).
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass sich der Akquiseaufwand 2024 bei einer Mehrheit der Befragten im Vergleich zu 2023 auf maximal 2 Arbeitstage pro Unternehmen verringert hat, die Zahl der geplanten Netzwerkneugründungen und neuen Netzwerkrunden aber dennoch gesunken ist. Deutlich weniger Akteure planen weitere Netzwerkrunden als im Vorjahr (2024: 24 %; 2023: 41 %), bei der Anzahl der geplanten Netzwerkneugründungen (2024: 24 %; 2023: 27 %) gibt es nur einen leichten Rückgang.
Fast die Hälfte der Befragten hat bereits das Fachreferentenprogramm genutzt
Die Themen, welche die Netzwerke im Jahr 2024 beschäftigt haben, sind sehr vielfältig. Wie in den vorherigen Jahren, sind für viele Netzwerke die Nutzung Erneuerbarer Energien, die Entwicklung von Energieeffizienzmaßnahmen sowie der Erfahrungsaustausch zwischen den Netzwerkteilnehmenden zentral (2024: alle 75%; 2023: Ø aller drei Themen: 82 %). Jedoch gibt es auch Veränderungen. Das Interesse an Wasserstoff (2024: 52 %; 2023: 32 %) und an Treibhausgaseinsparungen (2024: 73 %; 2023: 62 %) ist deutlich gestiegen, während das Thema Fördermittel an Bedeutung verloren hat (2024: 56 %; 2023: 83 %). Weitere für die Netzwerke relevante Themen sind Abwärmenutzung, Energiespeicher, Transformationskonzepte und Nachhaltigkeits-Reportings.
Ein ähnliches Bild wie bei der vergangenen Umfrage bietet sich auch hinsichtlich der Nutzung des Fachreferentenprogramms: 43 % (2023: 43 %) haben das Programm bereits genutzt und weitere 21 % (2023: 20 %) planen, dies zu tun. Die inhaltliche Gestaltung und Organisation des Fachreferentenprogramms wird als überwiegend positiv bewertet und die Netzwerkakteure betonen insbesondere die hohe Kompetenz der Referierenden. Gründe gegen die Teilnahme am Programm sind für Netzwerkträger und -moderierende zum Beispiel, dass im Netzwerk bereits Zugang zu eigenen Referierenden besteht. Zudem gibt es den Wunsch nach einer breiteren Themenauswahl.
Weitere Umfrageergebnisse zu der Zusammensetzung der Netzwerke, den zentralen Themen und Anforderungen der Netzwerkarbeit und der Umsetzung von Maßnahmen finden Sie in dieser Präsentation.
Über die Umfrage unter Netzwerkteilnehmenden
Mit der jährlich durchgeführten Umfrage wird erhoben, wie die Netzwerkarbeit in der Praxis gestaltet wird und welche Themen behandelt werden. Die Ergebnisse helfen dabei, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und das Angebot der Geschäftsstelle auf die Bedürfnisse der Netzwerke auszurichten. Sechs Erhebungen wurden bereits durchgeführt. Die jetzige Erhebung bezieht sich auf das Jahr 2024. Umfragewerte aus den letzten Jahren fließen ebenfalls in die Bewertung ein, um Vergleiche zu ermöglichen und Entwicklungstrends abzuleiten. Insgesamt haben an der aktuellen Online-Umfrage 61 Befragte teilgenommen (Ausschöpfungsquote liegt bei 59%), davon sind 75 % als Moderierende, 68 % als Netzwerkträger und 30 % als Energieberaterinnen und Energieberater in den Netzwerken tätig. Dabei ist auch möglich, dass die Befragten mehrere Rollen parallel ausüben.