10.06.2025
Der abschließende Monitoring-Bericht für die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke (IEEN) ist veröffentlicht. Er zeigt die Gesamtwirkungen aller Netzwerke, die in der 1. Phase der Initiative zwischen Dezember 2014 und Ende 2020 gestartet sind. Die Ergebnisse machen mehr als deutlich: Netzwerkarbeit zahlt sich aus.
1. Phase der Initiative hat pro Jahr Einsparungen von 7.283 GWh Endenergie und 2,62 Megatonnen CO2-Äquivalenten erzielt
Jedes Netzwerk durchläuft zum Ende seiner Laufzeit ein Monitoring. In diesem Prozess werden die erzielten Energie- und Emissionseinsparungen erhoben und überprüft – jeweils anonymisiert. Um die Einspareffekte der Initiative insgesamt zu erfassen, werden in den jährlichen Monitoring-Runden die kumulierten Ergebnisse aller bislang abgeschlossenen Netzwerke dokumentiert. In der 8. und letzten Monitoring-Runde der IEEN wurden die kumulierten Ergebnisse aller Netzwerke der 1. Phase erfasst.

Von den 279 Netzwerken, die in der 1. Phase der Initiative gegründet wurden, haben 254 am regulären Monitoring teilgenommen. Diese vereinen 2.607 Unternehmen und haben insgesamt 11.163 umgesetzte Maßnahmen zur Einsparung von Endenergie gemeldet. Von diesen waren 10.283 quantifizierbar. Bei den weiteren knapp 900 Maßnahmen handelte es sich größtenteils um organisatorische Ansätze, etwa das Ausschalten von Geräten in der Nacht oder das Absenken der Heiztemperatur in Büros.
Die Unternehmen der im Monitoring abgebildeten Netzwerke haben mit den gemeldeten und quantifizierbaren Maßnahmen insgesamt 7.283 Gigawattstunden (GWh) Endenergie und 2,62 Megatonnen (Mt) CO2-Äquivalente pro Jahr eingespart.
Im Durchschnitt hat ein Netzwerk der 1. Phase 28,67 GWh Endenergie gespart
Insbesondere auf der Ebene der einzelnen Netzwerke wird deutlich, dass die Netzwerkteilnahme zu beachtlichen Ergebnissen führt. Für ein Netzwerk ergeben sich durchschnittliche Einsparungen von 28,67 GWh Endenergie und 10,33 Kilotonnen (kt) CO2-Äquivalenten pro Jahr.
Die wirksamsten Einzelmaßnahmen liegen im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung, der Wärmerückgewinnung und der Prozesswärme. Stromseitige Maßnahmen, etwa im Bereich Beleuchtung, oder Gebäudemaßnahmen weisen im Vergleich dazu im Einzelnen deutlich kleinere Einsparungen auf.
Da insgesamt weniger Netzwerke gegründet wurden als prognostiziert, konnten die ursprünglich festgesetzten Gesamtziele der IEEN nicht erreicht werden. Jedoch haben die einzelnen Netzwerke mit ihrer teils heterogenen Zusammensetzung im Durchschnitt die erwarteten Einsparungen erzielt. Somit bestätigt der Abschlussbericht die Wirksamkeit der Initiative als energiewendepolitischem Instrument, das ohne große Regularien und Kosten mit tausenden von Unternehmen erhebliche Energie- und Treibhausgas-Einsparungen generiert.
Der Trend setzt sich in der 2. Phase der Initiative fort
Netzwerke, die ab 2021 gestartet sind, zählen als Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke zur 2. Phase der Initiative. Sie durchlaufen einen leicht veränderten Monitoring-Prozess. Der 3. Monitoring-Bericht der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke (IEEKN) hält die kumulierten Ergebnisse von insgesamt 40 Netzwerken fest, die das Monitoring bis zum November 2024 abgeschlossen haben. Es handelt sich um den ersten Bericht der IEEKN, der eine gute Datenlage mit einer ausreichend großen Anzahl von Netzwerken vorweist, um aussagekräftige Informationen zu liefern.
Hier zeigt sich eine Fortsetzung der robusten Trends der 1. Phase der Initiative. Die durchschnittlichen Einsparungen pro Netzwerk liegen in einem vergleichbaren Rahmen wie die Ergebnisse der IEEN: Sie betragen 23,6 GWh Endenergie und 8,2 kt CO2-Äquivalente pro Jahr. Insgesamt haben die bislang gemonitorten Netzwerke der IEEKN 942,7 GWh Endenergie und 328,6 kt CO2-Äquivalente jährlich eingespart. Die beteiligten 418 Unternehmen haben zusammengenommen 1.888 Maßnahmen umgesetzt.

Diese bisherigen Ergebnisse der 2. Phase deuten mit signifikanten Einsparungen auf der Netzwerkebene auf die anhaltende Wirksamkeit der Initiative hin. Eine belastbarere Aussage, die auf einer größeren Zahl an gemonitorten Netzwerken basiert, wird mit dem 4. Monitoring-Bericht 2026 erwartet.
Das Monitoring wird von adelphi und Fraunhofer ISI als unabhängigem Monitoring-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) durchgeführt. Die Endenergieeinsparungen der Initiative zahlen auf die Ziele der EU-Energieeffizienzrichtlinie ein.
Den 8. und abschließenden Monitoring-Bericht der IEEN finden Sie hier.
Der 3. Monitoring-Bericht der IEEKN ist hier abrufbar.