3 Fragen an Olaf Schulze, Director Energy Management bei der METRO AG

Olaf Schulze, Director Energy Management bei der METRO AG, engagiert sich als Botschafter der Netzwerkinitiative für die Verbreitung der Netzwerkidee. Im Interview spricht er über die Bedeutung von Energieeffizienz, die Vorteile der Netzwerkarbeit und die Ergebnisse der Teilnahme von METRO am Netzwerk „Handel im Wandel“ des Handelsverband Deutschland – HDE e.V.

Sie engagieren sich als Botschafter der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke. Was bedeutet das für Sie?

Botschafter für die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke zu sein, bedeutet fast schon, zu missionieren – aber das ist auch nötig! Ohne eine leidenschaftliche Passion für Energieeffizienz, Innovation, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit wäre es kein echtes Engagement. Im Mai 2019 haben wir als HDE das RTG Energieeffizienznetzwerk gegründet – aus RTG, Bünting, Kaes, REAL, Barthels-Langness und K+K. Die Zusammenarbeit ist ausgesprochen konstruktiv und erfolgsversprechend. So wie es aussieht, wird das Netzwerk direkt in die zweite Runde gehen.

Wenn Sie gefragt werden, was die wichtigsten Gründe für eine Netzwerkteilnahme sind – was antworten Sie?

Voneinander lernen, aus den Erfahrungen anderer lernen, und manchmal auch wieder: Das Lernen lernen. Denn oftmals ermöglicht es erst das Netzwerk, den Blick für andere Methoden und technische Maßnahmen zu öffnen oder hilft dabei, bei einer 50/50-Erfolgswahrscheinlichkeit mutig das Wagnis einzugehen – für die Energieeffizienz, für die Wirtschaftlichkeit und für das Klima.

METRO hat selbst am Energieeffizienz-Netzwerk „Handel im Wandel“ teilgenommen. Welches Fazit ziehen Sie und wie soll es weitergehen?

Das Netzwerk „Handel im Wandel“ war ein Erfolg. Die Ziele haben wir zwar nicht ganz erreicht – aber mit 94 Prozent Zielerreichung und damit insgesamt 94.000 eingesparten Megawattstunden waren die Teilnehmer – fünf METRO Unternehmen, Kaufhof, Media+Saturn, real und Rungis – ziemlich erfolgreich. Der Netzwerkgedanke lebt seitdem uneingeschränkt weiter. Das METRO Energieteam trifft sich regelmäßig und setzt eng mit der ISO 50.001 abgestimmte Energieeffizienzmaßnahmen um. 2019 erfolgte die ISO 50.001 Re-Zertifizierung. Bis dato hat die METRO Deutschland gegenüber 2018 mehr als 3 Prozent Strom eingespart: Beispielsweise durch die Integration von Photovoltaik-Anlagen sowie transkritischen Kälteanlagen in den Großmärkten, dem Einsatz von mehr als 100 Elektrofahrzeugen bei der METRO sowie sechs CNG/Erdgas-Trucks in die Flotte der METRO Logistics. Die METRO Hauptverwaltung ist seit 2019 BREEAM zertifiziert. Wir setzen unseren Weg also weiterhin konsequent fort.