Aktuelles & Termine

Vom 03. bis 05. Juni lud der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Vertreterinnen und Vertreter der Energiebranche zum BDEW Kongress ein. Dieses Jahr nahmen über 1.700 Personen am jährlichen Branchentreffen teil.  

Die Netzwerkinitiative war ebenfalls mit einem Stand vertreten und informierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Arbeit der Initiative, welche Vorteile eine Teilnahme bietet und wie umfangreich die Energie- und Kosteneinsparungen für teilnehmende Unternehmen sind.  

Unter dem Motto „Mehr als Energie“ gab es ein abwechslungsreiches Programm, das viele aktuelle Themen der Energiewirtschaft abdeckte: Wärmewende, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Wasserstoff, Netzausbau und Flexibilisierung des Strommarkts sowie mehr Resilienz für Energieinfrastrukturen.  

Hochkarätige Gäste waren die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie Katherina Reiche, die in einer Keynote die Bedeutung der Energiesicherheit als Bestandteil nationaler Sicherheit betonte und für eine stärkere Unabhängigkeit der Energiewirtschaft warb, sowie der Bundesminister für Umwelt und Klimaschutz Carsten Schneider, der sich ebenfalls für weitere Investitionen aussprach, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.  

 

 

Weitere Bilder und Impressionen des BDEW Kongresses finden Sie hier 

 

Bildnachweise: BDEW/ Schweizer/ Becerra 

Bunte Fragezeichen in Dialogformat

Die jährlich durchgeführte Umfrage unter Netzwerkträgern, -moderierenden und Energieberatenden gibt aktuelle Einblicke in die Organisation, Rollenstruktur und Themenvielfalt innerhalb der heterogenen Netzwerkarbeit.

Wie schon in den vergangenen Jahren möchten die Akteure mit ihrer Netzwerkteilnahme auch 2024 vor allem dazu beitragen, Energie- und Klimaschutzziele zu erreichen (2024: 76 %, 2023: 80 %). Mit einem kleinen Abstand folgen weitere Gründe, wie persönliche Motivation (2024: 57 %, 2023: 68 %) sowie die Vernetzung mit Politik und Wirtschaft (2024: 53 %, 2024: 68 %).

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass sich der Akquiseaufwand 2024 bei einer Mehrheit der Befragten im Vergleich zu 2023 auf maximal 2 Arbeitstage pro Unternehmen verringert hat, die Zahl der geplanten Netzwerkneugründungen und neuen Netzwerkrunden aber dennoch gesunken ist. Deutlich weniger Akteure planen weitere Netzwerkrunden als im Vorjahr (2024: 24 %; 2023: 41 %), bei der Anzahl der geplanten Netzwerkneugründungen (2024: 24 %; 2023: 27 %) gibt es nur einen leichten Rückgang.

Fast die Hälfte der Befragten hat bereits das Fachreferentenprogramm genutzt

Die Themen, welche die Netzwerke im Jahr 2024 beschäftigt haben, sind sehr vielfältig. Wie in den vorherigen Jahren, sind für viele Netzwerke die Nutzung Erneuerbarer Energien, die Entwicklung von Energieeffizienzmaßnahmen sowie der Erfahrungsaustausch zwischen den Netzwerkteilnehmenden zentral (2024: alle 75%; 2023: Ø aller drei Themen: 82 %). Jedoch gibt es auch Veränderungen. Das Interesse an Wasserstoff (2024: 52 %; 2023: 32 %) und an Treibhausgaseinsparungen (2024: 73 %; 2023: 62 %) ist deutlich gestiegen, während das Thema Fördermittel an Bedeutung verloren hat (2024: 56 %; 2023: 83 %). Weitere für die Netzwerke relevante Themen sind Abwärmenutzung, Energiespeicher, Transformationskonzepte und Nachhaltigkeits-Reportings.

Ein ähnliches Bild wie bei der vergangenen Umfrage bietet sich auch hinsichtlich der Nutzung des Fachreferentenprogramms: 43 % (2023: 43 %) haben das Programm bereits genutzt und weitere 21 % (2023: 20 %) planen, dies zu tun. Die inhaltliche Gestaltung und Organisation des Fachreferentenprogramms wird als überwiegend positiv bewertet und die Netzwerkakteure betonen insbesondere die hohe Kompetenz der Referierenden. Gründe gegen die Teilnahme am Programm sind für Netzwerkträger und -moderierende zum Beispiel, dass im Netzwerk bereits Zugang zu eigenen Referierenden besteht. Zudem gibt es den Wunsch nach einer breiteren Themenauswahl.

Weitere Umfrageergebnisse zu der Zusammensetzung der Netzwerke, den zentralen Themen und Anforderungen der Netzwerkarbeit und der Umsetzung von Maßnahmen finden Sie in dieser Präsentation.

Über die Umfrage unter Netzwerkteilnehmenden

Mit der jährlich durchgeführten Umfrage wird erhoben, wie die Netzwerkarbeit in der Praxis gestaltet wird und welche Themen behandelt werden. Die Ergebnisse helfen dabei, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und das Angebot der Geschäftsstelle auf die Bedürfnisse der Netzwerke auszurichten. Sechs Erhebungen wurden bereits durchgeführt. Die jetzige Erhebung bezieht sich auf das Jahr 2024. Umfragewerte aus den letzten Jahren fließen ebenfalls in die Bewertung ein, um Vergleiche zu ermöglichen und Entwicklungstrends abzuleiten. Insgesamt haben an der aktuellen Online-Umfrage 61 Befragte teilgenommen (Ausschöpfungsquote liegt bei 59%), davon sind 75 % als Moderierende, 68 % als Netzwerkträger und 30 % als Energieberaterinnen und Energieberater in den Netzwerken tätig. Dabei ist auch möglich, dass die Befragten mehrere Rollen parallel ausüben.

Bild mit Doppelbelichtung zeigt eine Statistik und Graphen, die in der Luft hängen. Im Hintergrund ist ein Laptop zu sehen auf dem gearbeitet wird.

Der abschließende Monitoring-Bericht für die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke (IEEN) ist veröffentlicht. Er zeigt die Gesamtwirkungen aller Netzwerke, die in der 1. Phase der Initiative zwischen Dezember 2014 und Ende 2020 gestartet sind. Die Ergebnisse machen mehr als deutlich: Netzwerkarbeit zahlt sich aus.

1. Phase der Initiative hat pro Jahr Einsparungen von 7.283 GWh Endenergie und 2,62 Megatonnen CO2-Äquivalenten erzielt

Jedes Netzwerk durchläuft zum Ende seiner Laufzeit ein Monitoring. In diesem Prozess werden die erzielten Energie- und Emissionseinsparungen erhoben und überprüft – jeweils anonymisiert. Um die Einspareffekte der Initiative insgesamt zu erfassen, werden in den jährlichen Monitoring-Runden die kumulierten Ergebnisse aller bislang abgeschlossenen Netzwerke dokumentiert. In der 8. und letzten Monitoring-Runde der IEEN wurden die kumulierten Ergebnisse aller Netzwerke der 1. Phase erfasst.

Kreislauf, der den Monitoring-Prozess der Initaitive Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke anhand einzelner Schritte darstellt.
© Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke: Der Monitoring-Prozess für Netzwerke.

Von den 279 Netzwerken, die in der 1. Phase der Initiative gegründet wurden, haben 254 am regulären Monitoring teilgenommen.  Diese vereinen 2.607 Unternehmen und haben insgesamt 11.163 umgesetzte Maßnahmen zur Einsparung von Endenergie gemeldet. Von diesen waren 10.283 quantifizierbar. Bei den weiteren knapp 900 Maßnahmen handelte es sich größtenteils um organisatorische Ansätze, etwa das Ausschalten von Geräten in der Nacht oder das Absenken der Heiztemperatur in Büros.

Die Unternehmen der im Monitoring abgebildeten Netzwerke haben mit den gemeldeten und quantifizierbaren Maßnahmen insgesamt 7.283 Gigawattstunden (GWh) Endenergie und 2,62 Megatonnen (Mt) CO2-Äquivalente pro Jahr eingespart.

Im Durchschnitt hat ein Netzwerk der 1. Phase 28,67 GWh Endenergie gespart

Insbesondere auf der Ebene der einzelnen Netzwerke wird deutlich, dass die Netzwerkteilnahme zu beachtlichen Ergebnissen führt. Für ein Netzwerk ergeben sich durchschnittliche Einsparungen von 28,67 GWh Endenergie und 10,33 Kilotonnen (kt) CO2-Äquivalenten pro Jahr.

Die wirksamsten Einzelmaßnahmen liegen im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung, der Wärmerückgewinnung und der Prozesswärme. Stromseitige Maßnahmen, etwa im Bereich Beleuchtung, oder Gebäudemaßnahmen weisen im Vergleich dazu im Einzelnen deutlich kleinere Einsparungen auf.

Da insgesamt weniger Netzwerke gegründet wurden als prognostiziert, konnten die ursprünglich festgesetzten Gesamtziele der IEEN nicht erreicht werden.  Jedoch haben die einzelnen Netzwerke mit ihrer teils heterogenen Zusammensetzung im Durchschnitt die erwarteten Einsparungen erzielt. Somit bestätigt der Abschlussbericht die Wirksamkeit der Initiative als energiewendepolitischem Instrument, das ohne große Regularien und Kosten mit tausenden von Unternehmen erhebliche Energie- und Treibhausgas-Einsparungen generiert.

Der Trend setzt sich in der 2. Phase der Initiative fort

Netzwerke, die ab 2021 gestartet sind, zählen als Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke zur 2. Phase der Initiative. Sie durchlaufen einen leicht veränderten Monitoring-Prozess. Der 3. Monitoring-Bericht der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke (IEEKN) hält die kumulierten Ergebnisse von insgesamt 40 Netzwerken fest, die das Monitoring bis zum November 2024 abgeschlossen haben. Es handelt sich um den ersten Bericht der IEEKN, der eine gute Datenlage mit einer ausreichend großen Anzahl von Netzwerken vorweist, um aussagekräftige Informationen zu liefern.

Hier zeigt sich eine Fortsetzung der robusten Trends der 1. Phase der Initiative. Die durchschnittlichen Einsparungen pro Netzwerk liegen in einem vergleichbaren Rahmen wie die Ergebnisse der IEEN: Sie betragen 23,6 GWh Endenergie und 8,2 kt CO2-Äquivalente pro Jahr. Insgesamt haben die bislang gemonitorten Netzwerke der IEEKN 942,7 GWh Endenergie und 328,6 kt CO2-Äquivalente jährlich eingespart. Die beteiligten 418 Unternehmen haben zusammengenommen 1.888 Maßnahmen umgesetzt.

Tabellarische Darstellung der Einsparungen von Netzwerken der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
© Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke: Kumulierte Einsparungen der Netzwerke in der 1. und 2. Phase der Initiative (Stand: 8. Monitoring-Bericht der IEEN und 3. Monitoring-Bericht der IEEKN)

Diese bisherigen Ergebnisse der 2. Phase deuten mit signifikanten Einsparungen auf der Netzwerkebene auf die anhaltende Wirksamkeit der Initiative hin. Eine belastbarere Aussage, die auf einer größeren Zahl an gemonitorten Netzwerken basiert, wird mit dem 4. Monitoring-Bericht 2026 erwartet.

Das Monitoring wird von adelphi und Fraunhofer ISI als unabhängigem Monitoring-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) durchgeführt. Die Endenergieeinsparungen der Initiative zahlen auf die Ziele der EU-Energieeffizienzrichtlinie ein.

Den 8. und abschließenden Monitoring-Bericht der IEEN finden Sie hier.

Der 3. Monitoring-Bericht der IEEKN ist hier abrufbar.

Zuschauer im Veranstaltungsraum bei Konferenz

Am 03.06. kamen Unternehmensvertretende aus ganz Mecklenburg-Vorpommern in Wismar zusammen, um sich darüber zu informieren und auszutauschen, wie Betriebe Maßnahmen für Energieeffizienz und Klimaschutz implementieren können. Die Veranstaltung wurde von MVeffizient, einem Angebot der Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH (LEKA) gemeinsam mit starken Partnern aus der Wirtschaft organisiert.

Energieeffizienz ist ein Wettbewerbsvorteil: Warum die Abhängigkeit von fossilen Energien und die Auswirkungen der Klimakrise ein wirtschaftliches Risiko darstellen, führte Prof. Dr. Quaschning von der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft in seiner Keynote eindrücklich vor Augen. „Die Energiewende ist eine Versicherung für die Zukunft. Sie bietet Sicherheit gegen die Folgen der Klimakrise und bei unserer Energieversorgung“, so Quaschning.

Wie Unternehmen einen konkreten Beitrag zur Energiewende leisten können, interessierte über 90 Teilnehmende, die am 03.06. im Zeughaus in Wismar die Energie-Effizienz-Konferenz besuchten. Der Fokus der Veranstaltung lag auf praktischen Lösungen und Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen der Region Nord-Ost, die sich in Sachen Energieverbrauch effizienter aufstellen möchten. Welche Potenziale liegen in der Einführung von Energiemanagementsystemen und Effizienzanalysen, insbesondere für KMU? Antworten darauf gaben Thomas Völker von der SEALABLE Solutions GmbH und Henry Schwarz von der Energieberatung Mecklenburg-Vorpommern. Sie veranschaulichten, welche Effizienzmaßnahmen besonders wirtschaftlich sind. Wertvolle Tipps für die Beantragung von Fördermitteln gab Stefanie Beitz von der Förderberatung des Landeszentrums für erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern.

Der Blick über den Tellerrand liefert Ideen für die Umsetzung

Neben finanzieller Förderung wurde auch vorgestellt, wie Unternehmen fachliche Unterstützung finden: Das gelingt zum Beispiel durch die Teilnahme an einem Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk. Durch den Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen einer Branche oder Region und das Durchführen gemeinsamer Projekte können Betriebe Energieeffizienz- und Klimaschutz-Potenziale einfacher heben und Kosten senken. Neben einer Vorstellung der Netzwerkarbeit durch Christina Weidl von der Geschäftsstelle der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke gab es mehrere Einblicke aus der Praxis. Im Interview mit Moderatorin Carla Fee Weisse berichteten Karsten Dinter von den Stadtwerken Rostock, Thomas Maercker von der Nordwasser GmbH und Sandro Tietz von der Mecklenburgischen Metallguss GmbH, welche Energieeffizienzmaßnahmen sie umsetzen und wie der Austausch in Netzwerken dabei hilft. Insbesondere Betriebsbegehungen liefern dabei Inspirationen.

Auch Netzwerkmoderator Steffen Held von der Ökotec Energiemanagement GmbH und Alexander Lätsch von der Darguner Brauerei stellten vor, was die Netzwerkarbeit aus ihrer Sicht besonders macht. „Wir gehen jedes Mal mit neuem Wissen aus den Netzwerktreffen heraus. Jeder bringt seine Erfahrungen ein. So funktioniert der offene Austausch auch mit Unternehmen, die potenzielle Konkurrenten sind“, erzählte Alexander Lätsch.

Wertvolle neue Kontakte aus der Region

Begleitet wurde die Konferenz von einer ganztägigen Ausstellung innovativer Lösungen und Dienstleistungen in Sachen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. An den Infoständen konnten die Teilnehmenden im direkten Austausch konkrete Antworten auf ihre Fragestellungen erhalten.

Damit neben den informativen Beiträgen auch der Austausch unter den Teilnehmenden nicht zu kurz kam, hatten die Anwesenden zum Ausklang Gelegenheit, mit den Referentinnen und Referenten ins Gespräch zu kommen. Dabei wurden viele Visitenkarten ausgetauscht. So bot die Energie-Effizienz-Konferenz MV nicht nur fachliche Impulse, sondern vor allem auch die Möglichkeit, neue Kontakte in der Region zu knüpfen.

Bildnachweis: © IHK zu Schwerin

Am 28. Mai 2025 fand in Berlin das 17. Treffen der Kooperationspartner der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke (IEEKN) statt. Vertreterinnen und Vertreter vieler Bundesländer kamen zusammen, um sich über die Weiterentwicklung der Initiative und aktuelle Herausforderungen auszutauschen.

Ein Fokus der Veranstaltung waren mögliche neue Themen der IEEKN. Diskutiert wurden erste Vorschläge für einen stärkeren Austausch zwischen Netzwerkmoderierenden und -trägern, damit diese ihre Expertise über Netzwerkgrenzen hinweg miteinander teilen können. Dabei wurde auch diskutiert, wie bestehende Formate der Kooperationspartner für den Erfahrungsaustausch sinnvoll eingebunden werden können.

Die Geschäftsstelle der Initiative informierte zudem über aktuelle Kommunikationsaktivitäten sowie anstehende Veranstaltungen. Auch aus den Bundesländern wurden zahlreiche Impulse eingebracht: Neben erfolgreichen Beispielen für Netzwerkgründungen und thematischen Schwerpunkten wie Abwärmenutzung wurden auch erste Initiativen zur Einbindung neuer Akteursgruppen vorgestellt.

Das Treffen zeigte erneut, wie wichtig der kontinuierliche Austausch unter den Kooperationspartnern ist, um gemeinsam die Energieeffizienz in Unternehmen weiter voranzubringen und neue Netzwerke zu initiieren.

Kooperationspartnertreffen der Netzwerkinitiative IEEKN am 28.05.25 in Berlin.
Foto: Silke Reents
Veranstaltungsraum mit Zuschauern

Wie können Netzwerke dazu beitragen, Energieeffizienz-Investitionen anzuregen, um die Neuausrichtung der Wirtschaft zu unterstützen? Darüber diskutierten Expertinnen und Experten aus der Netzwerkwelt auf dem gemeinsamen Treffen der Initiative und der Arbeitsgemeinschaft der Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke Deutschland (AGEEN). 

Rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich am 27. Mai 2025 im Rahmen der Berliner Energietage zu einer Veranstaltung der Initiative Energieeffizienz und Klimaschutz-Netzwerke. Das Programm bot Einblicke in die Netzwerkarbeit und ermöglichte einen produktiven und perspektivreichen Austausch. Die Veranstaltung wurde von Dr. Eberhard von Rottenburg, Bundesverband der Industrie, einem der Trägerverbände der Initiative, moderiert. Die beiden Gastgeber Steffen Joest (Leiter GS IEEKN) und Serafin von Roon (AGEEN) begrüßten die Teilnehmenden und führten in das Programm ein. 

Im Fokus standen zum einen die Zukunft der Netzwerkarbeit im aktuellen regulatorischen Rahmen, insbesondere in Hinblick auf das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) und die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW). Paul Papenbrock aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie betonte, dass Netzwerke ein erfolgreiches Instrument zur Umsetzung der Klimaziele der Bundesregierung sind. 

Zum anderen informierte Philipp Reiß (Deutschen Institut für Urbanistik & Agentur für kommunalen Klimaschutz) über die Fördermöglichkeiten für kommunale Klimaschutz-Netzwerke. Steffen Joest moderierte die anschließende Diskussionsrunde zu Finanzierungsbedingungen für Unternehmen mit hochkarätigen Expertinnen und Experten. Der Fokus lag unter anderem auf der Entwicklung der Energiepreise für die Industrie und auf Instrumenten wie CO2-Zertifikaten oder Energiefonds und Bürgschaften für KMUs. Die Teilnehmenden brachten zwar unterschiedliche Perspektiven in die Diskussion ein, waren sich aber einig, dass es bei erfolgreichen Netzwerken auf die Informationsarbeit und aktive Kommunikation zu konkreten Energieeffizienz-Maßnahmen ankommt. 

Auf die Ohren und für’s Auge: Podcast-Aufzeichnung zur Krönung des Tages 

Erstmals wurde ein Live-Podcast bei der Veranstaltung der Initiative aufgezeichnet. Das Thema: Die Rolle von Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerken bei der Neuausrichtung der Wirtschaft. Dr.-Ing. Anna Gruber (Forschungsstelle für Energiewirtschaft) und Dr.-Ing. Luise Westphal (Hamburger Energienetze GmbH) betonten, dass für die Teilnahme an einem Netzwerk intrinsische Motivation und für die erfolgreiche Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen der Austausch mit Gleichgesinnten von großer Bedeutung sind. Wir freuen uns über die Veröffentlichung der neuen Folge des enPower-Podcasts von Dr.-Ing. Markus Fritz (Fraunhofer ISI) und Dr. Julius Wesche (Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens – NTNU). 

Die Veranstaltung schloss mit der Auszeichnung von Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerken und Netzwerkunternehmen durch die AGEEN. 

Wir danken allen für die Teilnahme, spannende Vorträge und erfolgreiche Organisation! 

 

Bildnachweis: © NilsLucas

Hand mit Icons zu Energie vor grünem Hintergrund

Am 3. Juni veranstaltet die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH (LEKA MV) gemeinsam mit der Geschäftsstelle der Initiative und weiteren starken Partnern aus der Wirtschaft eine kostenlose Infoveranstaltung zu Energieeffizienz in Unternehmen. Im Fokus stehen die Bedeutung von Energieeffizienz und Klimaschutz in Unternehmen und Fördermöglichkeiten in Mecklenburg-Vorpommern. Außerdem gibt es im Rahmen der Veranstaltung die Möglichkeit, mit der Geschäftsstelle und weiteren Netzwerkakteuren bei der interaktiven Netzwerkbörse ins Gespräch zu kommen. Folgende inhaltliche Programmpunkte sind geplant: 

In der Keynote „Wirtschaftsrisiko Energieabhängigkeit und Klimakrise“ zeigt Prof. Dr. Volker Quaschning (Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin) neue Perspektiven auf, wie Unternehmen ihren Energiebedarf zukunftsfähig decken müssen. Thomas Völker (Manager Energy & Project der SEALABLE Solutions GmbH) spricht über die Einführung von Energiemanagementsystemen und die damit verbundenen Einsparungen. Außerdem zeigt Henry Schwarz (Energieberatung MV) anhand von Beispielen aus der Praxis, welche Potenziale für kleine und mittlere Unternehmen in der Effizienzanalyse liegen. Christina Weidl (Geschäftsstelle der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke, dena) wird anschließend vorstellen, wie die Netzwerkarbeit in der Initiative funktioniert. Für die Beantragung von Fördermitteln gibt Stefanie Beitz (Projektleiterin Förderberatung beim Landeszentrum für erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern e. V.) wertvolle Empfehlungen und Tipps. 

Auch der Erfahrungsaustausch innerhalb der Netzwerkinitiative wird bei der Veranstaltung vorgestellt, und ein Netzwerkunternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern teilt seine praktischen Erfahrungen aus der Netzwerkarbeit. 

Weitere Informationen zur Anmeldung und zum Programm finden Sie hier. 

Wann? Am 3. Juni von 9 bis 17 Uhr 

Wo? Im Zeughaus Wismar 

Die Roadshow wird organisiert in Kooperation mit:

IHKs in MV, dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und dem Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) 

Bildnachweis: Shutterstock/one photo

Am 5. Juni findet der Klimaschutztag des Verbands Klimaschutz-Unternehmen gemeinsam mit dem Mitglied Hager Group im elsässischen Obernai, Frankreich statt.  

Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Im Kreislauf für Klima und Umwelt“ und setzt einen Fokus auf Themen wie Kreislaufwirtschaft in Gebäuden, Transformation mit KI, smarte Gebäudeinnovation und Klimaschutz als Bestandteil nachhaltiger Geschäftsmodelle. Diverse Workshops und Fachsessions ermöglichen den Austausch und die Diskussion zwischen Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die abschließende Podiumsdiskussion wirft zudem den Blick auf Europa und beschäftigt sich mit der Zukunft des Green Deals. Die Veranstaltung ist kostenpflichtig. 

Die Netzwerkinitiative wird beim Klimaschutztag mit einem Infostand vertreten sein, um über die neusten Entwicklungen aus der Netzwerkarbeit sowie über Tools und Förderprogramme für Energieeffizienz und Klimaschutz in Unternehmen zu informieren. 

Bis zum 23. Mai können Sie sich hier anmelden. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Website der Klimaschutz-Unternehmen e. V. 

Wann? Am 5. Juni 2025

Wo? Hager Group, Obernai Cedex, France 

Was? Das Programm (09 Uhr bis 17 Uhr) finden Sie hier. 

Bildnachweis: Klimaschutz-Unternehmen e. V. / Hager Group 

Im Rahmen der diesjährigen Berliner Energietage (BET) veranstaltet die Netzwerkinitiative in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke Deutschland (AGEEN) am 27. Mai ein gemeinsames Treffen. 

Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Gemeinsam stark für morgen: Mit EEKN souverän durch herausfordernde Zeiten“ und ermöglicht den Austausch zwischen Netzwerkakteuren über aktuelle Entwicklungen und Neuigkeiten in der Netzwerkarbeit. Das Programm unserer Session ist bereits online.

Programmhighlights sind u.a. eine Diskussion zu Finanzierungsmöglichkeiten für Effizienz-Investitionen sowie die Aufzeichnung eines Live-Podcast gemeinsam mit EnPower. Die beiden Hosts werden mit weiteren Gesprächspartnern über die Zukunft des Wirtschaftsstandort Deutschland und die Rolle von Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerken als wichtiges Transformationsinstrument sprechen. 

Rolf Schulten/ENERGIETAGE

Die kostenlose Veranstaltung findet von 11:00 – 14:00 Uhr im Ludwig-Erhard-Haus in Präsenz statt. Informationen zur Anmeldung sowie zum weiteren Programm finden Sie auf der Veranstaltungsseite 

Adresse: Fasanenstraße 85, 10623 Berlin

Die Mitglieder des Sauerländer Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerks haben im Rahmen der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke eine besondere Anerkennung für ihre erfolgreichen Leistungen erhalten. Seit mehr als drei Jahren engagieren sich die Unternehmen der Region aktiv für die Reduktion von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen. Nun werden sie mit Plaketten ausgezeichnet, ein Zeichen für ihren Beitrag zum Klimaschutz.  

Die feierliche Übergabe der Plaketten fand im Rahmen eines Netzwerktreffens statt, das bei der Firma M. Busch in Bestwig ausgerichtet wurde. M. Busch, ein Unternehmen, das sich auf die Produktion von Bremsscheiben und Bremstrommeln spezialisiert hat, hat sich durch innovative Technologien und eine klimafreundliche Fertigung hervorgetan. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in die Maßnahmen des Unternehmens, darunter eine neu installierte Photovoltaikanlage, die jährlich rund ein Gigawatt Strom produziert. Auch die Automatisierung von Prozessen und der Einsatz modernster Robotik tragen zu einer klimafreundlicheren Produktion bei. 

Erfolgreiche Energieeinsparungen und Treibhausgasreduktion 

In den vergangenen drei Jahren hat das Netzwerk rund 42 Gigawattstunden an Energie und bereits 12 Kilotonnen an Treibhausgasen eingespart. Diese Erfolge wurden im Rahmen der Veranstaltung gebührend gewürdigt. „Das ist ein beachtlicher Erfolg, auf den Sie sehr stolz sein können“, sagte Oliver Dülme, Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft HSK, bei der Übergabe der Plaketten. Aufgrund der positiven Erfahrungen haben sich die Netzwerkteilnehmenden dazu entschlossen, ihre Zusammenarbeit fortzusetzen. 

Im Anschluss an die Auszeichnungszeremonie diskutierten die Teilnehmenden unter der Moderation von Prof. Dr. Wolfgang Wiest von der Fachhochschule Südwestfalen zukünftige Themen, die im nächsten Treffen besprochen werden sollen. Dazu zählen unter anderem der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Produktion, Veränderungen im Strommarkt sowie die Auswirkungen der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes auf Industriebetriebe. Auch aktuelle Neuigkeiten aus der Fördermittellandschaft werden in Zukunft regelmäßig auf der Agenda stehen.  

Die folgenden Unternehmen wurden ausgezeichnet:

  • Borbet GmbH
  • Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG
  • Egger Holzwerkstoffe Brilon GmbH & Co. KG
  • Hoppecke Holding GmbH
  • Jakob Eschbach GmbH
  • Katharina Tillmann Papier- und Wellpappenfabrik e.K.
  • M. Busch GmbH & Co. KG
  • Olsberg GmbH
  • Oventrop GmbH & Co. KG
  • Ritzenhoff Cristal GmbH
  • Tital GmbH
  • Trilux GmbH & Co. KG
    Neu im Netzwerk: Pfleiderer Arnsberg GmbH

Träger des Netzwerks ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des HSK. Fachlich begleitet wird es vom Fachbereich Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften der Fachhochschule Südwestfalen und der Effizienz-Agentur NRW.

Weitere Informationen zum Netzwerk: https://klimaschutz-hsk.de/startseite/energieeffizienz-und-klimaschutz-netzwerk-hsk/

Bildnachweis: WFG HSK mbH