3 Fragen an Ralf Stahl, Projektleiter Netzwerkmanagement KEFF bei der Umwelttechnik BW GmbH

In Baden-Württemberg sind aktuell 22 Energieeffizienz-Netzwerke aktiv. Weitere sollen folgen. Die Regionalen Kompetenzstellen Netzwerk Energieeffizienz (KEFF) unterstützen als unabhängiger Ansprechpartner vor allem kleine und mittlere Unternehmen dabei, Energieeffizienzmaßnahmen erfolgreich umzusetzen. Ralf Stahl, Projektleiter Netzwerkmanagement KEFF bei der Umwelttechnik BW GmbH im Gespräch über die Vorteile der Energieeffizienz-Netzwerke und warum Unternehmen diese Chance nutzen sollten.

Der Nutzen von Energieeffizienz-Netzwerken wird allseits betont. Worin besteht Ihrer Erfahrung nach der größte Mehrwert für Unternehmen in einem Netzwerk?

Diese Form eines Netzwerks gibt einen geschützten Raum, um sich Effizienzziele zu setzen, Erfahrungen auszutauschen, neue Ideen zu entwickeln und Impulse zu erhalten. Jeder kann dabei von jedem profitieren. Die gewisse Verbindlichkeit durch die Netzwerkteilnahme führt im Ergebnis zur schnelleren und potenteren Umsetzung von Effizienzmaßnahmen. Erfolgreiche Maßnahmen anderer Teilnehmer können ins eigene Unternehmen übertragen werden. Das gilt sowohl für homogene wie auch heterogene Netzwerke: Schnittmengen gibt es branchenübergreifend. Gemeint sind Querschnittstechnologien ebenso wie etwa die Arbeitsbereiche Verwaltung oder Versand – Energieeinsparpotenziale gibt es überall.

Wie unterstützt Umwelttechnik BW als regionaler Koordinator der Netzwerkinitiative interessierte Unternehmen bei der Teilnahme oder Gründung von Energieeffizienz-Netzwerken?

Das von uns koordinierte EFRE- und Landesprojekt „Regionale Kompetenzstellen Netzwerk Energieeffizienz (KEFF)“ und die „Netzwerkinitiative Energieeffizienz“ sind zwei verschiedene Projekte. Im Rahmen von KEFF sind in den zwölf Regionen Baden-Württembergs Energieeffizienzmoderatorinnen und -moderatoren unterwegs, die Unternehmer und Unternehmerinnen bei der Erfassung von Energieeffizienzpotenzialen in ihrem Betrieb unterstützen. Ihr zentrales Instrument ist der KEFF-Check. Diese initiale Energieeffizienzerstanalyse wird vor Ort im Betrieb durchgeführt und die Moderatorinnen und Moderatoren begleiten die Unternehmen bis um Ende der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen – auch bei Vermittlung an Fachexpertinnen und -experten. Mit den Energieeffizienz-Netzwerken steht den KEFF ein weiteres Instrument zur Verfügung, um durch den Zusammenschluss von Unternehmen sich selbst befeuernde Aktionsgemeinschaften aufzubauen. KEFF motiviert die Gründung von Energieeffizienz-Netzwerken, ist jedoch selbst kein Mitglied.

Am 16. Oktober 2018 findet die Veranstaltung „Sparen mit Energieeffizienz-Netzwerken“ statt. Für wen ist die Konferenz interessant und warum sollte man teilnehmen?

Best-Practice-Beispiele sind nach wie vor eines der besten Mittel, um erfolgreiche Energieeffizienzmaßnahmen und was damit für Einsparungen möglich sind, zu zeigen. Und Netzwerke generieren diese Beispiele. Ergänzend wird über Förderprogramme berichtet und der optimale Weg zum Energieeffizienz-Netzwerk gezeigt – da lohnt sich für alle Effizienzinteressierten die Teilnahme doppelt.

Weitere Informationen erhalten Sie auf den Webseiten der KEFF und der Umwelttechnik BW.