Neuer Monitoring-Prozess für erfolgreiche Netzwerkarbeit

14.12.2021

Das Monitoring-Konzept für die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke wurde überarbeitet und als zentrales Regelwerk veröffentlicht. Die Initiative wird seit Januar 2021 mit den zusätzlichen Inhalten Klimaschutz, Energiewende, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit thematisch erweitert fortgeführt. Dadurch entstanden neue Anforderungen an das begleitende Monitoring-Verfahren.

Die neuen Regelungen gelten für alle Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke der neuen Phase (Gründung ab Januar 2021). Für die bestehenden Netzwerke der ersten Phase (Gründung bis Dezember 2020) gelten weiterhin die Vorgaben des bisherigen Monitorings.

Bewährte Abläufe, wie zum Beispiel die Stichprobendurchführung, bleiben im neuen Monitoring-Verfahren erhalten, wurden jedoch optimiert. Netzwerke können im neuen Verfahren auch ihre Klimaschutzmaßnahmen – beispielsweise im Bereich Sektorenkopplung, bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zur Eigenversorgung oder hinsichtlich der Materialeinsparung – melden und damit verbundene Treibhausgaseinsparungen nachweisen.

Um die Netzwerke noch zielgerichteter und praktikabler unterstützen zu können, wurde auch der Prozess der Datenerfassung verbessert. Zudem wurde ein einheitliches verbindliches Regelwerk erarbeitet, das sämtliche Informationen und ausführliche Berechnungsbeispiele zur Verfügung stellt.

Das Monitoring dient der kontinuierlichen Überprüfung der Wirkung der Netzwerkinitiative. Gleichzeitig gewährleistet es die Anrechenbarkeit der Initiative im Rahmen der europäischen Zielerreichung. Die Endenergie- und Treibhausgaseinsparungen der Netzwerke werden durch das Monitoring-Verfahren verifiziert. Dieses ist für alle teilnehmenden Netzwerke der Initiative verpflichtend und wird jeweils am Ende der Netzwerklaufzeit durchgeführt. Das Monitoring ist anonymisiert und für die Netzwerke mit geringem Aufwand umsetzbar. In zehn Prozent der an den Netzwerken teilnehmenden Unternehmen werden Stichproben durchgeführt, um die Angaben zu den umgesetzten Maßnahmen zu verifizieren.

Die bisherige Bilanz der ersten Phase der Netzwerkinitiative ist vielversprechend: Allein die Hälfte der angemeldeten Netzwerke, die bereits am Monitoring teilgenommen hat, sparte über 1,45 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr ein. Bis 2025 hat sich die Initiative weitere Treibhausgaseinsparungen von bis zu 6 Millionen Tonnen zum Ziel gesetzt.

Das Regelwerk und alle weiteren Informationen rund um die Neuausrichtung der Initiative gibt es unter www.effizienznetzwerke.org oder telefonisch unter 030 667 777 66.

Das ist ein Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk

Ein Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen bzw. Unternehmensstandorte einer Region oder Branche, die zusammenarbeiten, um ihre Energieeffizienz zu steigern und Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben. Zentrale Elemente der Netzwerke sind ein moderierter Austausch zwischen den Teilnehmenden sowie die Festlegung gemeinsamer Einsparziele. So gewinnen die Unternehmen schneller Know-how, wie sie ihren Energieverbrauch senken und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Über die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke

Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke hilft Unternehmen aller Branchen und Größen dabei, sich branchenübergreifend, branchenintern oder unternehmensintern in Netzwerken auszutauschen und Maßnahmen zugunsten von Energieeffizienz und Klimaschutz umzusetzen. Die Initiative startete 2014 als Initiative für Energieeffizienz-Netzwerke. Seit 2021 wird sie von 21 Verbänden und Organisationen der Wirtschaft gemeinsam mit der Bundesregierung fortgeführt und von zahlreichen weiteren Projektpartnern unterstützt. Zudem wird sie um die Themen Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit erweitert und soll bis Ende 2025 300 bis 350 neue Netzwerke etablieren. Auf diese Weise sollen neun bis elf Terawattstunden Endenergie bzw. fünf bis sechs Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart werden. Damit will die Initiative einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Steigerung der Energieeffizienz in Industrie, Handwerk, Handel, Gewerbe und Energiewirtschaft leisten.

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