12.05.2020
Die RheinEnergie hat drei neue Netzwerke mit insgesamt 42 Unternehmen und Institutionen aus Köln und der Region gegründet. Die Netzwerke legen mit ihrem jeweiligen Fokus auf Industrie, Gebäude und Krankenhäuser ganz unterschiedliche Schwerpunkte und sind über den VKU bei der Netzwerkinitiative registriert.
Der gemeinsame Startschuss fiel am 10. Januar 2020 in einer Pressekonferenz mit dem Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Herrn Prof. Dr. Andreas Pinkwart, RheinEnergie-Vertriebsvorstand Herrn Achim Südmeier und Ford-Chef Herrn Gunnar Herrmann.
Die Netzwerkteilnehmer könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie reichen vom Köln-Bonn-Airport, den Ford-Werken über das Schokoladenmuseum bis hin zu der medfacilities Energie GmbH, dem Infrastrukturdienstleister der Uniklinik Köln. Das insgesamt breite Spektrum der Netzwerkteilnehmer ist gewünscht, denn so gewinnen alle Partner Einblicke in für sie fremde Branchen und können deren Ideen, Projekte und Entwicklungen für das eigene Unternehmen adaptieren. Dieser Wissenstransfer soll einen wichtigen Aspekt der gemeinsamen Netzwerkarbeit darstellen.
Knapp 20 Prozent der Teilnehmer sind „Wiederholer“: Das bedeutet, dass sie bereits an dem im September 2019 erfolgreich abgeschlossenen Vorgängernetzwerk der RheinEnergie AG teilgenommen haben; dieses war ebenfalls über den VKU bei der Initiative registriert. Über die bisherige Netzwerkarbeit konnten die Teilnehmer ihren CO2-Ausstoß und Energieeinsatz dauerhaft um rund 5 Prozent senken.
Die Zusammenarbeit im Netzwerk ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Die RheinEnergie AG übernimmt dabei neben der Funktion des Netzwerkträgers auch die Rolle des Moderators und energietechnischen Beraters. Die wissenschaftliche Dokumentation der Ergebnisse wird von der Technischen Hochschule Köln verantwortet. Die Netzwerke nutzen das vom Fraunhofer-Institut entwickelte LEEN-Managementsystem. Wesentliche Ansatzpunkte der gemeinsamen Arbeit sind Optimierungen in Querschnittstechniken wie Druckluft, Kraft-Wärme-Kopplung und elektrische Antriebe. Hierfür finden mehrmals jährlich Treffen statt.
Die ersten Netzwerktreffen haben bereits in 02/2020, also noch vor dem Beginn der Corona-Krise, stattgefunden. Hier haben die Teilnehmer bereits erste wichtige Einblicke in die Abläufe, Verfahrensweisen sowie die verbaute Technik in den anderen Unternehmen erhalten. Betriebsbegehungen rundeten die jeweils ersten Treffen ab. Während die Teilnehmer des Gebäude- und des Krankenhausnetzwerkes die Geothermie-Anlage der 2014 fertiggestellten RheinEnergie-Hauptverwaltung besichtigten, besuchten die Teilnehmer „Industrie“ das moderne Gas-und-Dampfturbinen-Heizkraftwerk Niehl 3 der RheinEnergie AG.
Mit der Gründung des Netzwerks unterstützt die RheinEnergie AG die 2014 von der Bundesregierung, VKU und 21 weiteren Partnerverbänden und Organisationen der deutschen Wirtschaft ins Leben gerufene „Initiative Energieeffizienz-Netzwerke“. Ziel der Initiative ist die Gründung von rund 500 neuen Energieeffizienz-Netzwerken bis Ende 2020. Die Bundesregierung geht davon aus, dass durch die Netzwerkinitiative insgesamt 5 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen bzw. 75 PJ Primärenergie eingespart werden. Bisher arbeiten beinahe 2.400 Unternehmen in 268 Netzwerken zusammen. Aktuelle Hochrechnungen des Monitoring-Instituts lassen den Schluss zu, dass die von der Bundesregierung angestrebten Einsparungen bereits mit 295 bzw. 360 Netzwerken erreicht werden können. Die Netzwerkinitiative leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der deutschen Energie- und Klimaziele.
Bildnachweis: RheinEnergie AG